Burnout/„Ausgebranntsein“ ist ein vom US-amerikan. Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger geprägter Begriff für eine Krankheit, bei der Idealismus, Arbeitseifer u. Begeisterung im Berufsleben schwinden und in Folge körperliche und psychische Beschwerden auftreten (Dauermüdigkeit, Magenschmerzen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwächung des Immunsystems und erhöhte Gefahr einer Infektionskrankheit, chronischer Müdigkeit, Erschöpfung, Energiemangel, Konzentrationsschwäche, Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit, Schuldgefühle, Depression...). Burnout trifft vor allem Menschen in helfenden Berufen, die mit besonders hohem Anspruch ins Berufsleben gestartet sind, aber auch Menschen, denen die berufliche Anerkennung versagt bleibt oder die ihren Karrierehöhepunkt überschritten haben. Außerdem ist das Burnout-Syndrom zunehmend in Berufen mit hohem Leistungsdruck zu finden (z. B. Manager, Schülern, Studenten) oder bei Menschen, die extreme Anforderungen an sich selbst stellen (insb. Sportler).
Zunächst gibt es die Theorie, die besagt: „Wer ausbrennt, muss einmal gebrannt haben“.
Auffallende Merkmale der Anfangsphase sind beispielsweise:
· vermehrtes Engagement für bestimmte Ziele
· der Beruf wird zum hauptsächlichen Lebensinhalt
· Hyperaktivität
· Nichtbeachten eigener Bedürfnisse
· Verdrängen von Misserfolgen
· Beschränkung sozialer Kontakte auf einen Bereich, z.B. die Kunden
Die mit Burnout verbundenen Probleme führen weiters besonders zur Desillusionierung und fordern oft das Aufgeben von wichtigen Lebenszielen. Dies ist sehr schmerzlich und muss verarbeitet werden. Um die Aufarbeitung zu vermeiden, kommt es häufig zu Schuldzuweisungen. Diese kann sich entweder in Form einer Depression gegen sich selbst oder in Form von Aggressionen gegen andere wenden.
Bei Depression und Aggression ist das Burnout meist noch in einem Stadium, in dem man die Probleme, wenn man sie ernst nimmt, erfolgreich lösen kann.
Die Ursachen für Burnout lassen sich v.a. im persönlichen, im sozial-, und organisationspsychologischen und im gesellschaftlichen Bereich finden. Deshalb ist im Einzelfall zu entscheiden, ob ein Coaching, eine Supervision, oder Psychotherapie die sinnvollste Möglichkeit zur Lösung des Problems darstellt.